Die dunklen Seiten des Kurt A. Körber

Fraktion in Aktion

[FRA] In Hamburg werden keine neuen Straßen mehr nach Mitgliedern der NSDAP benannt. Das wurde bisher so gehandhabt und ist richtig und gut so. Trotzdem soll der Neubau auf dem Platz des ehemaligen Lichtwarkhauses, der auch mit öffenltichen Mitteln gefördert wurde, „Körberhaus“ heißen. „Uns erscheint es nun angebracht, in diesem Haus öffentlich auf die dunklen Seiten der Biografie von Kurt A. Körber aufmerksam zu machen..."

[FRA] In Hamburg werden keine neuen Straßen mehr nach Mitgliedern der NSDAP benannt. Das wurde bisher so gehandhabt und ist richtig und gut so. Trotzdem soll der Neubau auf dem Platz des ehemaligen Lichtwarkhauses, der auch mit öffenltichen Mitteln gefördert wurde, „Körberhaus“ heißen.

„Ein Antrag der Fraktion DIE LINKE in der letzten Legislaturperiode, das neue „Körberhaus“ statt nach dem NSDAP-Mitglied Kurt A. Körber "Neues Lichtwarkhaus" zu nennen, wurde leider mit großer Mehrheit angelehnt“, sagt Robert Gruber, Mitglied der Linksfraktion in der Bergedorfer Bezirksversammlung. „Uns erscheint es nun angebracht, in diesem Haus öffentlich auf die dunklen Seiten der Biografie von Kurt A. Körber aufmerksam zu machen. In unserem Antrag fordern wir das Bezirksamt auf, einen Informationstext über das Wirken von Kurt A. Körber zu erstellen, der auch die dunklen Seiten seine Biografie darstellt. Dieser Text soll dauerhaft in geeigneter Form an prominenter Stelle im „Körberhaus“ der Öffentlichkeit präsentiert werden.“ (den vollständigen Antrag lesen Sie hier)

Während der NS-Zeit war Körber Mitglied der Führungsebene des Unternehmens „Die Universelle“, an das ein KZ-Außenlager angegliedert war. Laut einer Experten-Kommission, die im Frühjahr 2016 von der Bergedorfer Bezirksversammlung eingesetzt wurde, lässt sich für ihn daraus „mindestens eine moralische Mitverantwortung“ ableiten. Die Universelle setzte als „kriegswichtiger Betrieb“ ca. 3.000 Fremd- und Zwangsarbeiter ein.

Robert Gruber sagt weiter: „Kurt A. Körber war tief in die NS-Verbrechen verstrickt. Er gehörte zu denen, die profitiert sowie unkritisch funktioniert haben und somit mitverantwortlich waren für unendliches Leid.  Seine Mitgliedschaft in der NSDAP hat er geleugnet. Er hat nach unserem Kenntnisstand nie Bedauern über den Einsatz der Zwangsarbeiter:innen und der Menschen aus dem KZ bei der "Universellen" geäußert.“

Der Antrag der LINKEN wurde leider abgelehnt. Wir werden weiter darauf drängen, diese Informationen öffentlich publik zu machen.