Erfolg: Ein Frauenhaus für Bergedorf

Toller Erfolg der Linksfraktion in Bergedorf: Der Antrag für ein weiteres Frauenhaus, auch gerade für Bergedorfer Frauen, wurde einstimmig angenommen. Am gestrigen Donnerstag wurde in der Bezirksversammlung Bergedorf diskutiert und abgestimmt. „Wir freuen uns über diesen wichtigen Erfolg“, sagte Christin Feiler-Siegert, stellvertretende Vorsitzende der Bergedorfer Linksfraktion.

Den Wortlaut des Antrags könnt ihr hier lesen.

Wie ist die Situation in Hamburg

In Hamburg, wie in vielen anderen Städten in Deutschland, stoßen Frauenhäuser an ihre Kapazitätsgrenzen. Täglich melden sich Frauen, die vor häuslicher Gewalt fliehen wollen – doch oft müssen sie mit einer Absage rechnen. Die Plätze in den Frauenhäusern sind schlichtweg nicht ausreichend. Hamburg hat zwar mehrere Frauenhäuser, die jährlich tausende von Frauen und Kindern Schutz bieten, doch die Zahl der freien Plätze reicht bei Weitem nicht aus. Laut Berichten aus dem Jahr 2023 war die Auslastung in vielen Einrichtungen oft bei 100 Prozent oder sogar darüber hinaus. Im Jahr 2022 mussten fast 2.500 Anfragen von Frauen abgelehnt werden, weil kein Platz mehr frei war. „Das ist eine Zahl, die nachdenklich macht und zeigt, wie hoch der Bedarf tatsächlich ist“, sagte Christin Feiler-Siegert, Fraktionsvorsitzende der Bergedorfer Linksfraktion. „Während gleichzeitig der Bedarf an Zufluchtsorten für Frauen, die vor Gewalt fliehen, kontinuierlich wächst, werden die vorhandenen Kapazitäten kaum erweitert. Das wollen wir ändern.“

Was sind die Konsequenzen aus diesem Mangel

Die Folgen dieses Platzmangels sind dramatisch. Frauen, die keine Zuflucht finden, sind gezwungen, in ihren gewalttätigen Beziehungen zu bleiben, oft auch aus Angst, für sich selbst oder ihre Kinder keine Sicherheit zu haben. In vielen Fällen bleiben sie auf der Straße oder müssen in Notunterkünften unterkommen, die nicht auf die speziellen Bedürfnisse von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern ausgelegt sind. Der fehlende Schutz bedeutet nicht nur körperliche Gefährdung, sondern auch psychische Belastung und die Gefahr von langfristigen Traumata.

„Mit unserem Antrag fordern wir ein Frauenhaus in Bergedorf zu errichten und somit die Anzahl der Schutzplätze deutlich zu erhöhen“, sagte Christin Feiler-Siegert. „Wir freuen uns über den Erfolg, bleiben aber weiter dran, damit der Beschluss auch umgesetzt wird.“

Wir berichten weiter.

 

Zentrale Hilfsangebote in Hamburg:

  • Notaufnahme 24/7 der Hamburger Frauenhäuser: 040 / 8000 4 1000
  • Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: (0800) 0116016