Für ein Ende patriarchaler Gewalt
Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen. Dieser Tag ist den Frauen und Mädchen gewidmet, deren Leben von Gewalterfahrungen geprägt ist. Die Linksfraktion beantragte eine Aktuelle Stunde in der Bergedorfer Bezirksversammlung am 28.11.24.
Alle 3 Minuten wird eine Frau Opfer häuslicher Gewalt.
Alle 10 Minuten wird eine Frau Opfer einer Sexualstraftat.
Alle 30 Minuten wird eine Frau Opfer digitaler Gewalt.
Alle 24 Stunden wird eine Frau Opfer eines Femizids.
„Gewalt gegen Frauen und Mädchen nahm 2023 in allen Bereichen zu. Gewalt gegen Frauen ist kein Einzelfall und betrifft auch viele Bergedorferinnen“, sagt Johan Graßhoff, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion Bergedorf. „Gewalt gegen Frauen ist nicht nur ein individuelles , sondern ein gesellschaftliches Problem. Wir alle müssen uns aktiv für eine Kultur des Respekts und der Gleichheit einsetzen.“
Was können wir tun?
Der erste Schritt besteht darin, das Schweigen zu brechen. Wir müssen darüber sprechen – in unseren Familien, in unseren Schulen, in unseren Nachbarschaften und in dieser Bezirksversammlung. Es ist unsere Verantwortung, das Bewusstsein für dieses Thema zu schärfen und den Opfern eine Stimme zu geben.
Wir Linke fordern:
- Ein Bundesgewaltschutzgesetz jetzt! Verbindliche Standards und ausreichende finanzielle Mittel für flächendeckenden Schutz und Prävention.
- Hamburg muss Schutz vor Gewalt endlich vollständig gewährleisten. Ein Frauenhaus in Bergedorf, Umsetzung der Istanbul-Konvention!
- Dauerhafte Finanzierung von Hilfenetzwerken! Beratungsstellen und Schutzräume brauchen Sicherheit, Prävention und Aufklärung sind unverzichtbar. Weitere StoP -Projekte in Bergedorf.
Abgeordnete der Grünen und der SPD hielten Redebeiträge, in denen sie sich für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einsetzten und auf positive Aktivitäten aufmerksam machten. Den Abgeordneten der CDU und der FDP war das jedoch nicht mal einen Redebeitrag wert.
„Indem wir uns klar gegen Gewalt und Diskriminierung positionieren, können wir als Verbündete wirken und einen positiven Einfluss auf die Gemeinschaft ausüben“, sagt Johan Graßhoff weiter. „Daher ist es wichtig, öffentlich ein Zeichen zu setzen.“
Jede Tat ist eine Tat zu viel. Jeder Tag ohne Schutz ist ein Versagen.