Ärzt*innenmangel in Bergedorf verschärft sich
Kaum ein Thema wird in der Bergedorfer Bevölkerung so stark bemängelt und diskutiert wie die unzureichende Versorgung durch Fachärzte. Die Auswirkungen: Teilweise extrem lange Wartezeiten auf einen Termin bei Fachärzt*innen, insgesamt zu wenig Hausärzt*innen, in vielen Praxen werden neue Patient*innen nicht aufgenommen. „Ein unhaltbarer Zustand“, sagte Maria Westberg, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion in Bergedorf und forderte in einem Antrag an die Bezirksversammlung am 04.04.24 die Bergedorfer Politik auf, hier endlich aktiv zu werden.
Den genauen Wortlaut lesen Sie hier.
Besonders fehlt es in Bergedorf an Kinderärzt*innen, Frauenärzt*innen, Hausärzt*innen und Psychotherapeut*innen. Dazu kommt noch, dass die Bergedorfer Ärzteschaft prozentual stärker überaltert ist als in anderen Bezirken, was in ca. 5 Jahren zu großen Ausfällen führen könnte. „Bergedorf wird größer, aber die Zahl der Ärzte sinkt“, sagt Maria Westberg. „Lassen Sie uns als Bergedorfer Politiker die Ist-Situation abklären und für die nächsten 5 Jahre mögliche Lösungswege entwickeln.“
Es gibt in Bergedorf auch eine positive Entwicklung. So wurde das „Lohbrügger Gesundheitszentrum“ mit viel Engagement Einzelner gegründet. „Das ist eine gelungene und wirklich sinnvolle Maßnahme, der höchstes Lob gebührt“, so Maria Westberg, „reicht aber leider für die Situation in Bergedorf nicht aus.“
Der Antrag wurde in den Ausschuss Soziales, Gesundheit und Integration überwiesen. Eine Vertretung der Kassenärztlichen Vereinigung wird dort bei der kommenden Sitzung anwesend sein.
Wir bleiben am Thema dran und berichten weiter.