Bergedorf pflastert ab – Wir holen uns den goldenen Spaten!
Hamburg ist grün – oder doch nicht? Zwischen 2018 und 2024 wurden in Hamburg 14 Quadratkilometer neu versiegelt. Das wollen wir ändern! Auf der Bergedorfer Bezirksversammlung am 26.06. bringen wir einen Antrag zur tatkräftigen Unterstützung der Aktion „Hamburg pflastert ab“ ein.
Den Antrag könnt ihr hier lesen.
„Wir wollen den goldenen Spaten für Bergedorf!“, sagt Christin Feiler-Siegert, Fraktionsvorsitzende der Bergedorfer Linksfraktion. „Der Bezirk mit der meisten entsiegelten Fläche erhält den goldenen Spaten und den wollen wir für Bergedorf gewinnen.“
Im April dieses Jahres hat die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) den neuen Wettbewerb „Abpflastern“ gestartet. Durch diesen sollen alle Grundstücksinhaber*innen motiviert werden, Flächen zu entsiegeln.
„Auch die öffentliche Hand soll sich an diesem Wettbewerb aktiv beteiligen und öffentliche Flächen entsiegeln“, sagt Christin Feiler-Siegert weiter. „Damit gibt die Stadt ein Signal und ist Vorbild für private Grundstücksbesitzende. Das möchten wir mit unserem Antrag erreichen.“
Bis zum 31. Oktober 2025 können über eine Beteiligungsplattform die entsiegelten und nun naturnah begrünten und wasserdurchlässigen Flächen hochgeladen werden.
Wir berichten weiter.
Einige Infos zu dem Thema:
Was bedeutet „versiegelt“?
Eine versiegelte Fläche ist eine Grundstücksfläche, die durch eine undurchlässige Schicht abgedeckt ist und dadurch weder Luft noch Wasser durchlässt. Versiegelte Flächen sind also bebaute Bereiche wie Gebäude und Garagen, aber auch befestigte Flächen wie Straßen, Parkplätze, Terrassen etc. Damit gehen sowohl die Regendurchlässigkeit, als auch die Bodenfruchtbarkeit verloren.
Was für Auswirkungen hat eine übermäßige Bodenversiegelung?
Da das Regenwasser nicht versickern kann, besteht eine große Gefahr von örtlichen Überschwemmungen, da die Kanalisation bei starken Regenfällen die abfließenden Wassermassen nicht fassen kann.
Wenn der Boden dauerhaft von Luft und Wasser abgeschlossen ist, geht die Bodenfauna zugrunde, die wichtig ist für den Erhalt von fruchtbaren Böden. Der Boden wird unfruchtbar. Selbst nach einer Entsiegelung bleibt die natürliche Struktur des Bodens gestört und die Bodenfruchtbarkeit ist nur sehr langsam und oft nicht in der vorherigen Qualität wiederherstellbar.