Der 8. Mai muss Feiertag werden
Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. „Wir brauchen diesen Feiertag als Signal gegen Faschismus und für die Werte der Demokratie“, sagte Christin Feiler-Siegert, Vorsitzende der Bergedorfer Linksfraktion. Diese stellte einen Antrag in der Bergedorfer Bezirksversammlung am 27.02.25.
Den Wortlaut des Antrags kannst du hier nachlesen.
Am 8. Mai unterzeichneten die deutschen Wehrmachtsbefehlshaber die bedingungslose Kapitulation, die das Ende des faschistischen Regimes in Deutschland besiegelte. Doch obwohl dieser Tag von historisch herausragender Bedeutung ist, wird er in Deutschland bislang nicht als offizieller Feiertag begangen.
Die historische Bedeutung des 8. Mai
Der 8. Mai symbolisiert mehr als nur das Ende des Krieges. Es ist der Tag, an dem das nationalsozialistische Regime endgültig besiegt wurde, was Millionen von Menschenleben rettete und das mörderische System der Diktatur beendete. Für viele Menschen in Europa und der Welt war der 8. Mai 1945 der Beginn einer neuen Ära des Friedens und der Freiheit. In Deutschland hingegen gibt es eine ambivalente Erinnerungskultur: Während der Tag in vielen anderen Ländern als Tag der Befreiung gefeiert wird, ist er in Deutschland häufig mit gemischten Gefühlen behaftet. Der 8. Mai wurde lange Zeit eher als Tag der Niederlage verstanden, weniger als Tag der Befreiung.
Warum sollte der 8. Mai ein Feiertag werden?
Es gibt mehrere Gründe, warum der 8. Mai als Feiertag eingeführt werden sollte. Der wichtigste Grund ist die historische Bedeutung dieses Datums. Es ist ein Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und an die Befreiung von einem System, das Millionen von Menschen das Leben kostete. Ein offizieller Feiertag würde die Wichtigkeit der Erinnerung an diese dunkle Zeit unterstreichen und dazu beitragen, dass junge Generationen die Geschichte besser verstehen und nie vergessen.
Ein Feiertag am 8. Mai könnte auch als Symbol für das Engagement für den Frieden und die Demokratie stehen. In einer Zeit, in der rechtsextreme Strömungen in vielen Ländern wieder erstarken, ist es besonders wichtig, sich der Geschichte zu erinnern und die Werte der Freiheit, der Menschenrechte und der Demokratie zu bewahren. Der 8. Mai könnte als Mahnmal gegen das Vergessen und als Erinnerung an die Verantwortung der heutigen Gesellschaft dienen.
Für den Antrag stimmten die Linksfraktion, die Grünen und die SPD. Wegen krankheitsbedingter Ausfälle einiger Abgeordneten, überwogen leider die Stimmen von CDU, FDP und AfD, so dass der Antrag abgelehnt wurde.