Eine Brücke ist kein Zuhause - Winternotprogramm in Bergedorf

Auf der Straße zu leben, besonders bei Kälte, ist eine lebensbedrohliche Härte, die wir niemandem zumuten sollten. Hier sind wir als Gesellschaft aufgerufen, aktiv zu werden. Der Antrag der Linksfraktion auf der Bergedorfer Bezirksversammlung am 28.11.24 zu dem Thema wurde einstimmig angenommen.

Den Antrag im Wortlaut lest ihr hier.

Die steigende Zahl wohnungs- und obdachloser Menschen sowie die damit einhergehende Verelendung in Hamburg und auch Bergedorf stellen eine drängende soziale Herausforderung dar. „Kein Mensch lebt freiwillig auf der Straße“, sagt Johan Graßhoff, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Linken in Bergedorf. „Hier wird die Menschenwürde tagtäglich verletzt und wir dürfen nicht wegsehen.“

In Bergedorf organisieren verschiedene Organisationen das Winternotprogramm. Von der Gemeinde der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde (EFG) Bergedorf werden acht Plätze zur Verfügung gestellt. Auch die Bergedorfer Engel organisieren wieder eine spendenbasierte Hotelunterbringung in Kooperation mit Straßensozialarbeiter*innen. Bei einer Schätzung von mehr als 70 wohnungslosen Personen im Bezirk ist das aber viel zu wenig.

„Wir fordern mit diesem Antrag das Bezirksamt auf, aktiv zu werden und sich kurzfristig für einen Ausbau des Winternotprogramms einzusetzen“, sagt Johan Graßhoff. „Wir freuen uns über die einstimmige Zustimmung zu unserem Antrag und dass jetzt möglichst schnell gehandelt wird.“

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